Österreich setzt beim Impfen vor allem auf AstraZeneca - von dem Anbieter sollten mehr Dosen geliefert werden als von Biontech/Pfizer und Moderna zusammen. Zwei Millionen Dosen sollte Österreich bis Ende März bekommen - nun dürften es vorerst nur 600.000 werden, wie die „Krone“ erfuhr. Die fehlenden 1,4 Millionen sollen im April nachgeliefert werden. Aus dem Gesundheitsministerium heißt es, man gehe dem nach.
Die EU und somit Österreich haben von AstraZeneca am meisten bestellt. Der mit der Universität Oxford zusammen entwickelte Impfstoff benötigt keine so aufwendige Logistik wie die beiden anderen Vakzine. Nun ist möglicherweise nicht nur der Weg zur Marktzulassung holprig.
Nach anfänglicher Unsicherheit über die Wirksamkeit stehen die Mühlen wieder still: Der Impfstoff wird überarbeitet. Er soll dann auch gegen Mutationen des Virus SARS-CoV-2 wirken. Möglicherweise aus diesem Grund könnte es nun zu Lieferverzögerungen an die EU kommen.
Nach „Krone“-Informationen habe AstraZeneca sowohl die EU als auch die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) darüber informiert, dass man die vereinbarte Impfstoffmenge im geplanten Zeitraum nicht werde liefern können. Das Gesundheitsministerium sagte auf Anfrage, man gehe dem nach.
Biontech/Pfizer lieferte vorerst 20 Prozent weniger
Lieferverzögerungen gibt es derzeit auch bei Biontech/Pfizer. Hier sollen die vorerst 20 Prozent weniger im Februar nachgeliefert werden, sagte Bundeskanzler Sebastian Kurz.