56 Prozent der Österreicher sind bereit, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen. Tendenz steigend. Für die Regierung wäre damit das Ziel erreicht. Aber warum wird eigentlich keine höhere Zahl angestrebt?
„50 Prozent plus x“, gibt Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) als Ziel an. Und weiter: „Je größer das x, desto besser.“ Von dieser Formel hängt so viel ab. So viel heißt: Mehr als 50 Prozent der österreichischen Bevölkerung muss sich gegen das Coronavirus impfen lassen. Noch besser wären 60 Prozent, sagte auch der Corona-Sonderbeauftragte Clemens Martin Auer vor kurzem zur „Presse“: „Dann haben wir die Garantie, dass wir zu einem normalen Leben zurückkehren können."
50 bis 60 Prozent müssen also immun sein, damit die sogenannte Herdenimmunität erreicht wird und sich das Coronavirus nicht mehr weiter ausbreiten kann. Von diesem Wert geht auch die Weltgesundheitsorganisation WHO aus. Aber warum ist er um so viel geringer als etwa bei den Masern, bei denen eine Durchimpfungsrate von 95 Prozent notwendig ist?