Verena Covi wurde am Donnerstag, wie berichtet, mit der Geschäftsführung der Tiroler Volksschauspiele betraut. Die 56-jährige Innsbrucker Kulturmanagerin und Schauspielerin ist sich bewusst, dass sie sich nicht in ein gemachtes Bett legt. Vor ihr liegt sehr viel Arbeit, geschickte Diplomatie wird dabei sehr gefragt sein.
Die sprichwörtlichen Rosen streute der Bürgermeister von Telfs, Christian Härting, nachdem sich die Generalversammlung der gemeinnützigen Tiroler Volksschauspiele GmbH vorgestern am Abend einstimmig für Verena Covi als neue Geschäftsführerin entschied: „Sie ist in mehrfacher Hinsicht eine ideale Geschäftsführerin, da sie wirtschaftlich-unternehmerische Erfahrung im Kulturmanagement mitbringt und außerdem starke persönliche Beziehungen zum Theater hat. Sie kennt daher die Tiroler Szene sehr gut. Ich bin zuversichtlich, dass die Tiroler Volksschauspiele jetzt wieder in ein ruhigeres Fahrwasser kommen werden“.
Wie ein Boot auf stürmischer See
Der Umstand, dass das Boot mit Namen „Tiroler Volksschauspiele“ seit Sommer letzten Jahres auf stürmischer See steuert, ist der 1964 in Innsbruck geborenen ausgebildeten Schauspielerin und Absolventin eines Wirtschaftsstudiums mehr als bewusst. Sie tituliert ihre Tätigkeit deshalb als einen „Neustart“, der aber nicht bei Stunde Null beginnt. Da sie „auf einen fahrenden Zug“ aufspringt und dabei nicht „zurück“, sondern „nach vorne blickt“. Ihre primären Ziele dabei sind, Prozesse zu schaffen und Ruhe in die angespannte Situation zu bringen.
Ihr erfolgreiches Unternehmen „Gastrotheater“ hat Covi ruhend gelegt, um sich voll und ganz den „Tiroler Volksschauspielen“ widmen zu können. Dieses identitätsstiftende Theaterfestival stellt bereits seit Jahrzehnten einen wichtigen emotionalen Teil im Sein von Verena Covi dar. Hubert Berger