Kaum einer weiß, dass die Originalfiguren des Donnerbrunnens im Museum stehen. Bisher im Belvedere. In Zukunft in der zentralen Halle des neuen Wien-Museums. Über die geplante Aufstellung regt sich bereits jetzt Unmut.
Wie eine Geisel, das Gesicht mit einem Tuch verhüllt, wurde sie Zentimeter für Zentimeter, in einen stählernen Stützkäfig gespannt, hinausgeschoben – ausgerechnet der „Providentia“, der Vorsehung, wurde der Blick in ihre Zukunft genommen. Die fast zwei Tonnen schwere Mittelfigur des „Donnerbrunnens“ gehörte zu den letzten Skulpturen, die vor Kurzem nahezu unbemerkt von der Öffentlichkeit den Ort verließen, an dem dieses wichtigste Barockensemble Österreichs die vergangenen 100 Jahre zu finden war.