Offenbar sollen nur 600.000 Dosen statt der versprochenen zwei Millionen bis März in Österreich eintreffen. Damit wackelt der Anti-Corona-Impfplan der Regierung.
Der AstraZeneca-Lieferumfang im ersten Quartal könnte geringer ausfallen, als erhofft. Laut Informationen der APA wurden der Impfkoordinator des Bundes und auch jene der Länder heute in einer Videokonferenz darüber informiert. Grund dürfte sein, dass die Entscheidung der EU über die Zulassung des AstraZeneca-Impfstoffs so lange dauert.
Für Österreich könnte das bedeuten, dass im ersten Quartal statt der avisierten zwei Millionen Impfdosen nur 600.000 geliefert werden. Offizielle Bestätigung gab es seitens des Gesundheitsministeriums bzw. von AstraZeneca vorerst nicht.
Damit dürfte der Impfplan der Regierung wackeln. Mit den derzeitigen Liefervereinbarungen inklusive der Zulassung des Impfstoffes von AstraZeneca hätten alle über 65-Jährigen bis Ende März geimpft werden können.
EMA will noch bis Ende Jänner entscheiden
Der vom britisch-schwedischen Pharmakonzern AstraZeneca gemeinsam mit der Univerität Oxford entwickelte Impfstoff befindet sich aktuell noch im Zulassungsverfahren. Spätestens bis Monatesende will die unabhängige europäische Arzneimittelbehörde EMA ihre Entscheidung bekannt geben, hieß es zuletzt. Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und andere europäische Regierungschefs haben zuletzt auf eine raschere Entscheidung gedrängt. Laut einer am 9. Jänner veröffentlichten Studie könnte die Schutzwirkung mit höchsten 70 Prozent deutlich geringer sein als bei den zwei schon zugelassenen Impfstoffen mit über 90 Prozent.
(APA)